Mittlerweile ist ja schon wieder etwas mehr Zeit vergangen, weshalb ich mich wieder mal daran versuche, die zurückliegenden Ereignisse festzuhalten. Die Zeit rennt hier gefühlt noch schneller als zuhause – mittlerweile ist schon mehr als die Hälfte des Jahres vorbei…
Nach dem Silvesterurlaub auf Sansibar fand in Dar Es Salam das Zwischenseminar statt, wo sich Freiwillige aus ganz Ost Afrika trafen. Neben denen aus Tansania, kamen viele aus den Nachbarländern: Malawi, Ruanda bzw. Zambia. Es war sehr interessant trotz der vermeintlichen Nähe der einzelnen Länder, zu erfahren wie sich die einzelnen Länder doch schon unterscheiden. Ich bin doch den glauben erlegen, dass sich hier die einzlenen Länder sehr stark ähneln, doch dabei ist es eher so wie in Europa. Reist man von Deutschland beispielsweise nach Spanien, verlässt man Europa nicht, doch trotzdem ändert sich die Kultur und die Menschen um einem herum. Ebenso verhällt es sich hier. Es ist eben nicht alles „nur Afrika“.
Nach den schönen freien Wochen, kam schon ein bisschen „Heimweh“ auf; allerdings zurück zur afrikanischen Heimat. Deshalb ging es mit dem Bus schöne 21 Stunden zurück nach Mbinga, wo mich am nächsten morgen ein Deutscher begrüßte. Er wurde vom Bischof zu einen kleinen Arbeitseinsatz eingeladen: er darf alle Pfarreien abfahren, Bilder machen und Informationen sammeln, damit daraus eine Homepage der Diözese Mbinga mit allen Kirchen entstehen kann.
Mit ihm verbachte ich auch die nächsten Tage und Wochen in Mbinga, wo auch einige Feierlichkeiten anstanden. Beispielsweise hatte das Litembo Hospital Grund zur Freude, denn es ist eine Qualitätsstufe aufgestiegen und befindet sich nun auf Level 4 von 5. Daneben gab es zwei (Kranken)Schwestern, die verabschiedet wurden und auch zwei Geburtstage zu feiern. Ein deutscher Arzt, der jährlich Litembo aufsucht, um mitzuhelfen wurde 80 und Maria Meise, die seit mehr als 50 Jahren in Tansania lebt und im Litembo Hospital arbeitete, hatte ihren 92 Geburtstag.
Unter der Woche wurde ich vom Bischof gefragt, ob ich nicht Lust hätte mitzukommen eine Baustelle einer neuen Kirche mit zu besichtigen. Nach dem Mittagessen ging es los Richtung Outstation, erst mit dem Auto, später dann zu Fuß. Der Weg war zwar keinesfalls unpassierbar mit dem Auto, jedoch war nach vielen Büro Tagen mal wieder etwas Bewegung angesagt. Der Ort, den wir besichtigten, war das Heimatdorf des Bischofs und so zeigte er mir allerlei Dinge während unseres Marsches.
Was mir dabei auffiel war die wunderschöne Landschaft die durch den vielen Regen der letzten Wochen und Monate total aufgeblüht ist und sich komplett gewandelt hat.
Als ich Ende September ankam war noch alles grau braun, mittlerweile ist alles grün. Die Strecke die wir gingen, war ein klienes Stückchen des alten Schulweges des Bischofs. Von einer Anhöhe ins Tal und auf der anderen Seite wieder hoch. Wir haben dafür eine gute halbe Stunde benötigt; auf einem neu angelegten befestigten Weg mit Brücke – den gibt es allerdings noch keine zwei Jahre und die Brücke ist noch nichtmal fertig.